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1944

Es war mal wieder Zeit. Schon lange habe ich an der Idee getüftelt, eine dieser unglaublichenIllustrationen zu machen, die auf den Schachteln von Modellbausätzen abgebildet sind. Die haben mich schon als Knirps fasziniert, und weil das mit Modellbau UND Photoshop zu tun hat, habe ich die alte Idee aufgegriffen und umgesetzt. Man hätte das ganze sehr viel actionreicher machen können, mit rauchenden Ruinen und feuernden Maschinengewehren, doch das wollte ich nicht. Mehr Krieg muss nicht sein, finde ich. 

Der Hintergrund war relativ schnell gefunden. Es lohnt sich, beim Fliegen immer die fette Mkll dabei zu haben, und beim Landeanflug zu fotografieren, auch wenn man die wohlmeinenden und sehr bestimmt geäußerten Anweisungen der Stewardess ab und an sehr großzügig auslegen muss. Die Gewitterstimmung beim Anflug auf Tegel war eines der Highlights dieses Jahr, auch wenn die Brillanz der Aufnahme erst durch die Konvertierung in Photoshop zu bekommen war.

Doch ganz so einfach wie ich mir das dachte war´s natürlich nicht. Zwar wurde mir schnell klar, dass die Maschine, die ich für den Vordergrund vorgesehen hatte, nicht ein Plastikmodell im Maßstab 1:48 sein kann, denn da fehlt einfach die Detailtreue. Ich habe kurz mit dem Gedanken gespielt, das Ding in Cinema 4D zu bauen, doch hätte ich daran wesentlich länger gesessen als eine Fotografie dieser Museumsmaschine zu machen (50mm, 6 Sekunden bei Blende 11 und ISO 100). Der erste Entwurf sah aber irgendwie nicht wirklich sexy aus. Und ich hab´mir das Hirn weichgedacht und bin nicht drauf gekommen…

Und irgendwann hat´s mir dann gereicht. Ich hasse es, wenn ich merke, dass ich an einem eher mittelmäßigen Motiv arbeite, also habe ich mich entschlossen den Flieger neu zu fotografieren. Und mal ein bisschen zu den Autofotografen rüberzulinsen, die mit mittleren bis langen Brennweiten arbeiten. Leider war´s nix mit einer wirklich langen Brennweite, dafür stehen in einem Museum einfach zu viele Gerätschaften herum. Aber einen Blickwinkel, wirklich nur diesen einen, der war nahezu ein Volltreffer!

Museumsbeleuchtung hat jedoch leider sehr wenig mit Sonnenlicht zu tun. Also gab es noch viel Arbeit: Lichter und Schatten malen, Farbanpassungen, Glanzlichter setzen. Das ganze lohnt sich, auch sind die Techniken nicht wirklich schwer zu erlernen. So sieht das ohne Licht aus…

… und so mit allen Licht- und Schattenebenen:

Jetzt fragt ihr euch wo die beiden kleinen Spitfires herkommen: Das sind Modelle, Maßstab 1:48. Meine grobmotorigen Finger sind nicht wirklich dafür gemacht, millimetergroße Plastikpartikelchen zusammenzukleben. Und ich finde es auch echt fragwürdig, sehr ähnlich aussehende Mikroteilchen an verschiedenen Stellen des Bausatzes mit gleichen Nummern zu versehen. Wurscht. Hab ich halt ein Fahrwerksteil anstelle des Kreiselkompasses ins Cockpit gepappt. Styling, Bemalung, Nachziehen der Spaltmaße (danke Auto-Retoucher!!) kamen in Photoshop dazu.

… und? Habt ihr was gemerkt? Kein einziges Element des Motivs entstand in Cinema 4D. War auch mal wieder schön zur Abwechslung!

 

11 Kommentare

  1. Hallo Uli,

    ich bin über einen facebook-Link hierhergelangt und wollte keinen Senf, aber ordentlich Blumen dalassen.

    Das Bild ist sehr eindrucksvoll geworden und gefällt mir ausnehmend gut. Und ich mag die Haltung „Mehr Krieg muss nicht sein, finde ich!“ sehr gut: sie macht aus dem Werk eine würdige Verbeugung vor einem für jene Zeit herausragenden Stück Technik.

    Lots´a´respect :)

    Patrick

  2. Hallo Herr Staiger, tolles Modell, die Horten 229 wäre für eine Modellvorlage sicherlich auch geeignet Gruss

  3. Hi Uli .
    Schön langweilig ohne Polygon Modelling ……. ;-) . Lässt nach – hihi……

  4. Hallo Uli,

    mal wieder ein Top Composing. Aber ich bin nichts anderes gewohnt vom Meister der Composings.

    Gruß Frank aus Hagen

  5. Hello Sir,
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    Admin

  6. Der Aufwand einer neuen Aufnahme aus anderem Blickwinkel hat sich echt gelohnt! Packende Dynamik im Bild, das zieht einen richtig ins Motiv. Super geworden!

  7. Vielen Dank – bitte weiter so schöne Blogs verfassen !

    Ich finde aber, dass man nicht unbedingt sagen kann, der eine Blickwinkel sei perfekt und der andere mittelmäßig.
    Das ist meiner Meinung nach Geschmackssache.

    • Hi Stefan,
      na ja, auf dem einen Bild ist ein Flieger zu sehen, auf dem anderen rast ein Bolide auf einen zu. Freut mich dass Dir der blog-eintag gefällt!

  8. na, was soll man danach viel schreiben….wie gewohnt von dir ein Super tolles Bild und Hut ab(vokalem für die kleberei!!!!!

    grüße vom Schwäbischen Meer!!
    Ede

    • … genau!!! Die Kleberei ist der Hauptact an dem Ding! Gut erkannt! :-)

Kommentare sind geschlossen.